Pressemitteilung
26.07.2009 – Volker Schneider
Rente mit 69 – Vorschläge immer unverschämter

„Statt darüber zu schwadronieren und zu phantasieren, ob Menschen im Jahr 2060 bis 69 arbeiten sollen bzw. müssen, sollte Herr Schlarmann sich besser darauf konzentrieren, wie schon heute die 63- und 64jährigen ganz konkret beschäftigt werden können.“, kommentiert der rentenpolitische Sprecher der Linksfraktion Volker Schneider Äußerungen des Vorsitzenden der CDU/CSU-Mittelstandsvereinigung zur Anhebung des Renteneintrittsalters. Schneider weiter:

„Solange von diesen nur 7,4 Prozent einer Vollzeitbeschäftigung nachgehen, ist jedes Jahr Verlängerung bis zum Renteneintrittsalter nichts anderes als eine Rentenkürzung um 3,6 Prozent. Weder die 14,4 Prozent Rentenkürzung durch die Rente mit 67 und schon gar nicht eine Kürzung um 21,6 Prozent durch eine Anhebung des Renteneintrittsalters auf 69 sind akzeptabel, zumal bis 2030 das Rentenniveau auch ohne diese Form von Rentendiebstahl um mehr als 20 Prozent sinkt.

Den Gipfel an Unverschämtheit erreicht Herr Schlarmann aber damit, dass er einerseits fordert das Rentenalter flexibel zu handhaben und darauf verweist, dass ein Dachdecker unmöglich bis 69 arbeiten kann, andererseits aber fordert, wer schon mit 63 in den Ruhestand wolle, solle künftig höhere Abschläge als heute in Kauf nehmen müssen. Da frage ich mich, wie hoch dürfen diesen höheren Abschläge nach den Vorstellung von Herrn Schlarmann denn sein? 0,4, 0,5 Prozent pro Monat oder wieviel auch immer? Nur sollte Herr Schlarmann vorsichtig sein, bei einem Abschlag pro Monat von 1,4 Prozent lägen die Abschläge des Dachdeckers selbst wenn er es bis 63 durchhalten sollte bei mehr als 100 Prozent, die Rente wäre also exakt gleich Null.“